Salvador Sobral

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Salvador Sobral? Noch nie gehört. Das dachte ich zumindest. Und so dürfte es vielleicht auch Ihnen gehen. Doch Sie und ich, wir dachten falsch: Von Salvador Sobral hat man mit Sicherheit gehört oder gelesen. Der Portugiese gewann nämlich am 13. Mai in Kiew den Eurovision Song Contest, was mich eigentlich überhaupt nicht interessiert. Das geht aber längst nicht allen so.

Gemäss offiziellen Angaben haben sich insgesamt 180 Millionen Zuschauer das Spektakel angesehen. Ein Jahr zuvor waren es zwar ein paar Millionen mehr, doch eindrücklich ist die Zahl allemal. Seit der ersten Durchführung 1956 erfreut sich der Wettbewerb anhaltender Beliebtheit. Die Qualität der Musik allein dürfte, so meine Vermutung, nicht der wichtigste Grund dafür sein. Neben ABBA oder Céline Dion schaffte es nämlich kaum ein Gewinner zu bleibendem Weltruhm. Es ist wohl auch eher der Wettbewerb zwischen den teilnehmenden Ländern, der die Massen zu faszinieren vermag.

Ein friedlicher Wettstreit ganz anderer Art geht diesen Herbst in die nächste Runde: Die Schweizermeisterschaft der Strassenbauer. Vom 21. bis 23. September findet in Sursee der Selektionswettkampf statt. 32 Strassenbauer, alle kurz vor oder nach dem Lehrabschluss, treten in Zweierteams gegeneinander an. Sie machen unter sich aus, wer 2018 an den Schweizermeisterschaften in Bern teilnehmen darf.

Im Gegensatz zum Eurovision Song Contest hält die Schweizermeisterschaft der Strassenbauer auch für Sie einiges bereit. Sie bietet alle Vorteile des europäischen Musikwettbewerbs – aber ohne dessen Nachteile: Den Wettkampf muss man sich nicht im Fernsehen anschauen, sondern kann ihn hautnah erleben. Es treten die Besten gegeneinander an; für Spannung ist also gesorgt. Mit den Feierlichkeiten zum 50-Jahr-Jubiläum der Berufsfachschule Verkehrswegbauer stimmt auch das Rahmenprogramm. Der Eintritt ist frei und für viel Unterhaltung für Gross und Klein ist gesorgt. Zudem ist Sursee wesentlich leichter zu erreichen als europäische Grossstädte.

Mit Teams aus der ganzen Schweiz, darunter vier aus der Romandie, ist auch für ein gesundes Mass an regionalpatriotischen Gefühlen gesorgt. Gewinnen wollen alle, der Ehrgeiz ist gross. Doch Anspruch auf Weltruhm erhebt niemand. Wichtig ist, sein Können und vor allem seinen Berufsstolz zu zeigen. Das ist Ansporn genug. Während der Eurovision Song Contest mitsamt Brimborium jährlich stattfindet, haben Strassenbauer-Meisterschaften noch Seltenheitswert: 2018 wird erst die zweite Meisterschaft durchgeführt.

«Amar pelos dois», das Gewinnerlied von Salvador Sobral, darf gefallen. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Dass stolze Berufsleute die wohl beste Nachwuchswerbung sind, ist hingegen weit­gehend unbestritten. Machen Sie die Wettkämpfer und uns stolz und kommen Sie an den Selektionswettkampf der Strassenbauer!

www.strassenbauer.ch/meisterschaft