Wie kann Energie eingespart werden?

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Es ist Infra Suisse ein grosses Anliegen, gegenüber der Öffentlichkeit und der Politik aufzuzeigen, dass unsere Branche entsprechende Beiträge in dieser drohenden Mangellage leistet und versucht, im Rahmen ihrer Möglichkeiten mitzumachen.
Für eine bessere Übersicht sind unsere Vorschläge zum Einsparen von Energie nach verschiedenen Kategorien unterteilt.

Baustellen
Auf den Baustellen kann mit wenigen Massnahmen ein Beitrag zur Energieeinsparung geleistet werden.

  • In den Baustellencontainern die Heizungen nur bei Bedarf einschalten und auf eine niedrige Temperatur einstellen.
    Zur Einordnung: Der Strombedarf kann bei Vollbetrieb der Containerheizungen älterer Bauart (wie es unzählige in einer mittleren Bauunternehmung gibt) für eine Bausaison bis zu 54’000 KWh betragen. Bei einem mittleren Strompreis von 25 Rp. (inkl. Netznutzung) entstehen so bis zu CHF 15’000.- zusätzliche Kosten. Die Nutzung von Elektroheizungen stellt im übergeordneten Sinne sogar eine extensivere Nutzung von fehlenden Gasvorräten dar, da auch in Gaskraftwerken Strom produziert werden muss.
  • Wenn immer möglich, sollte die Beleuchtung in den Baustellencontainer bei Nichtbedarf ausgeschaltet werden.
  • Die Verwendung von (Propan-)Gasflaschen sollte wohl überlegt sein. Das Baustellenpersonal sollte die Informationen und Merkblätter dazu kennen, eine auffrischende Schulung bietet sich in diesem Zusammenhang an.
  • Für die jeweilige Baustelle ist zur Energieeinsparung die richtige Grösse von Baumaschinen zu wählen. Dabei können die Dimension des Bauvorhabens, der erwartete Einsatz und auch ein Vergleich der Verbrauchskennwerte von Maschinen als Kriterien herangezogen werden.
  • Bei der Optimierung von Abläufen kann einiges an Energie und Ressourcen eingespart werden. Durch eine überlegte Planung bei der Logistik können Leerfahrten vermieden werden oder die ideale Zusammensetzung des Baustellenpersonals kann zu kürzeren Anfahrtswegen und damit einem verringerten Treibstoffverbrauch führen.

Produktionsstätten
Das Potenzial bei Einsparungen in den Werkhöfen und -hallen ist ebenfalls vorhanden und sollte genutzt werden.

  • Die Innentemperatur sollte, wo immer möglich, im Winter reduziert werden. Eine Reduktion wirkt sich direkt auf den Verbrauch und damit auf die Kosten aus. Eine Prüfung, ob die Temperatur nachts noch weiter gesenkt werden kann, sollte in Erwägung gezogen werden.
  • Alle Elektrogeräte, die nicht ständig im Gebrauch sind, sollten komplett ausgeschaltet sein. Hier summieren sich kleine Wattzahlen zu grossen Beträgen. Gleiches gilt auch für die Beleuchtung, die nicht durchgehend eingeschaltet sein muss. Die einzuhaltenden Sicherheitsaspekte sind dabei aber zu beachten. Eine Umstellung auf LED-Leuchtmittel ist der Weg, langfristig Energie und Geld zu sparen.
  • Zweistoffanlagen sind laut gemeinsamer Empfehlung von WBF und UVEK auf Heizölbetrieb umzustellen. Die Empfehlung soll massgeblich zum Erreichen des freiwilligen Gas-Sparziels von 15 Prozent beitragen.

Bürogebäude
In den Büro- und Verwaltungsgebäuden der Unternehmen kann der Verbrauch geprüft und gesenkt werden.

  • In den Bürogebäuden ist eine Reduktion der Innentemperatur im Winter auf 19°C empfohlen.
  • Wie auch bei den Produktionsstätten ist eine Umstellung der Beleuchtung von Leuchtstofflampen auf LED zu prüfen und umzusetzen. Der Einbau von Bewegungssensoren hilft dabei, den Stromverbrauch durch ständig eingeschaltetes Licht zu reduzieren.
  • Elektrogeräte, die im Stand-by-Modus laufen, können bei Nichtnutzung abgeschaltet werden. Dafür bieten sich schaltbare Stromsteckleisten an, in die zum Beispiel Computer, Drucker und Kaffeemaschinen eingesteckt werden.

Weitere Einsparpotenziale

  • Die Sensibilisierung der Mitarbeitenden zum Thema Energieverbrauch und -einsparung kann in Meetings oder Betriebsversammlungen oder mit einem Newsletter vorgenommen werden. Das Augenmerk kann auf Beleuchtung, Heizung und Lüftung, Geräteleerlauf gelegt werden.
  • Das Anlegen eines Materiallagers, also der Verzicht auf „just in time“-Lieferungen und ein überlegter Materialeinsatz führen zu weniger Leerlaufzeiten und einer optimierten Arbeitsweise.

Vielleicht gibt es weitere Einsparpotenziale, die noch nicht genutzt werden?
Unser Leiter Markt und Technik steht gerne für den Dialog zur Verfügung und nimmt Ihre Inputs entgegen.

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